04.06.2018 17:20
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Dieter Wartenweiler ist neuer Zen-Meister

«Ehre und Verpflichtung zugleich»

Die Glassman-Lassalle Zen-Linie hat einen neuen Meister: am Samstag, 2. Juni erhielt Dieter Wartenweiler von Zen-Meister Niklaus Brantschen «Inka Shomei», das Siegel der Bestätigung. Niklaus Brantschen setzt damit Dieter Wartenweiler als seinen Nachfolger in die jahrhundertealte Zen-Tradition ein und gewährt ihm die volle Lehrbefugnis – einschliesslich der Kompetenz, selber weitere Zen-Meister zu ernennen.

An der gut besuchten Zeremonie waren neben der Glassman-Lassalle-Sangha unter anderem auch Roland Wegmüller als Vertreter der Zen-Peacemakers Schweiz und Vanja Palmers von der Stiftung Felsentor anwesend sowie zahlreiche Gäste und Freunde des Hauses. Musikalisch wurde die Feier durch traditionelle Instrumente, aber auch durch Klavierrezitals von Dieters Jugendfreund und Konzertpianisten Rudolf Meyer umrahmt.

Was bedeutet es für Dieter Wartenweiler, sich nun als Roshi bezeichnen zu dürfen? «Die Ernennung zum Zen-Meister richtet sich für mich nicht wesentlich an meine vordergründige Person, sondern bestätigt vielmehr, dass die persönliche Ebene von mir transzendiert worden ist. In der äusseren Welt bedeutet Inka Shomei für mich gleichermassen Ehre und Verpflichtung. Im Einstehen für ein unverfälschtes Zen sollen Meditierende gefördert und gefordert und die eigene Zen-Linie gestärkt werden. Wichtig ist mir auch, dass Zen als religionsübergreifender Erfahrungsweg weitere Anerkennung findet. Ich wünsche mir, dass viele Menschen die Weite unseres Daseins realisieren und darin innere Freiheit finden mögen», so Wartenweiler.

Und was bedeutet es für Niklaus Brantschen, seinen Schüler zum Meister zu ernennen? «Die langjährige Freundschaft, die sich durch die Lehrer-Schüler-Beziehung entwickelt hat, wandelt sich jetzt zu einer Beziehung auf Augenhöhe», so der Altmeister. «In dieser Übergabe spüre ich wie gleichsam eine Kraft von mir weggeht und so Dieter ermächtigt. Gleichzeitig gibt mir diese Übertragung selber auch Kraft – es ist ein Geben und Nehmen. Ich bin froh, die Verantwortung für den weiteren Weg unserer Linie mit Dieter Wartenweiler und Anna Gamma zu teilen».

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