12. Aug. 2014: Christophorus
Zu Fuss nach Jerusalem - Pilgern von Südtirol nach Kärnten
Am heutigen Tag machen wir die Erfahrung, dass wir auch durchnässt pilgern können. Der Himmel ist bedeckt und Dauerregen fällt. Wir tragen den Regenschutz, aber trotzdem bleiben wir nicht trocken.
An vielen Kirchen sehen wir aussen ein Mauerfresco mit einer überlebensgrossen Darstellung des Christophorus. Wir werden daran erinnert, dass auch wir als Pilger ganz bewusst und zeugenhaft mit Christus unterwegs sind.
Am Morgen hörten wir einen Impuls von der Blindenheilung. Wir reflektierten in der anschliessenden Zeit im Schweigen und pilgernd selbst darüber nach, was wir in den Tagen des miteinander Pilgerns neu wahrzunehmen lernten. Wir fragten uns, wo uns neu die Augen aufgegangen sind, was uns also bewusst geworden ist.
Ich entdeckte, wie wenig ich wirklich brauche, um zu leben. Auch Dinge des Alltags lassen sich so vereinfachen. Ich werde mich auch im täglichem Leben bewusst mehr auf das Wesentliche beschränken und so einiges loslassen.
Auch Mitpilger lerne ich sehr gut kennen. Einige sind pflegeleicht, andere ziemlich anspruchsvoll. Alte Bekannte lerne ich so von einer ganz neuen Seite kennen.
Helen Hochreutener