Regisseur Christof Wolf prämiert
4 Telly Awards für Lassalle-Film
Vier Telly Awards hat diesen Juli Regisseur Christof Wolf für seinen Film «Ai-un: Hugo Makibi Enomiya-Lassalle. Brückenbauer zwischen Zen und Christentum» bekommen. Die Telly Awards gibt es seit 1979: sie werden in den USA für herausragende Film-, Video- und Werbefilm-Produktionen weltweit vergeben – dabei stehen Produktionen für Fernsehen und für das Web im Zentrum. Der Film gewinnt vier Awards in den Kategorien Dokumentarfilm, Biographie, Geschichte und Religion / Spiritualität.
«Ein aussergewöhnlicher Film über den spirituellen Dialog zwischen Ost und West» findet Zen-Meister und früherer Lassalle-Schüler Niklaus Brantschen. «Die Geschichte eines Visionärs, der klar sah, was wir anderen erst langsam erahnen.»
Interreligiöser Dialog ist ein grosses Schlagwort, und es ist wohl notwendiger denn je, dass es nicht beim Schlagwort bleibt. Wie Religionen voneinander lernen können, zeigt das Zusammentreffen von Zen und Christentum. Eine Schlüsselfigur in dieser Erfolgsgeschichte ist der Jesuit und Zen-Lehrer Hugo Makibi Enomiya-Lassalle (1898–1990). Er, der als Missionar nach Japan ging, hat wie kein zweiter vorgelebt, dass Dialog lebendig wird in der Begegnung von Menschen, die fest in ihrer eigenen Tradition verwurzelt sind und zugleich bereit, Teil einer anderen Kultur zu werden. In den Schoss gefallen ist der Erfolg ihm nicht. Doch weder Kritik von aussen noch seine Selbstzweifel konnten ihn letztlich darin beirren, sich ganz dem zu widmen, was ihm zur Lebensaufgabe geworden war: der Integration von Zen und Christentum. Der Film geht den Spuren von Lassalles Leben und Wirken nach und zeigt, wie sein spirituelles Erbe von Lehrern und Schülern der Glassman-Lassalle-Zen-Linie weitergetragen wird.
Den Film können Sie auch im Lassalle-Haus beim Empfang erwerben.
Und falls Sie den Regisseur Christof Wolf in seinem Element erleben möchten, haben Sie vom 8.-14. Oktober die Gelegenheit dazu. Da leitet er zusammen mit Franz-Xaver Hiestand die Filmexerzitien mit dem Titel «Bewegte Bilder eröffnen Geschichten».