Herbstfasten im Lassalle-Haus: aus Liebe zum Leben
Es sind nun fast schon 40 Jahre, dass ich im Laufe eines Jahres eine Fastenwoche einlege. Warum tust Du Dir das an, fragen mich meine Freunde. Ich tue mir gar nichts an, antworte ich jeweils – im Gegenteil: Fasten erlebe ich als willkommene Abwechslung oder besser als wesentliche Erfahrung, die zum Lebensrhythmus dazugehört.
Dabei esse und koche ich gerne. Endlich hat die Jesuitenkommunität im frisch renovierten Lassalle-Haus nun auch eine eigene Küche, damit wir Freunde einladen und das gemeinsame Essen zelebrieren können. Aber genauso reich und intensiv ist die Erfahrung des Fastens. Wenn ich mich jeweils entscheide, mit dem Fasten zu beginnen, dann schaltet mein Körper automatisch um. Ich habe keinen Hunger mehr – ich kann es richtig geniessen, dass sich mein Körper aus inneren Ressourcen nährt. Viel Trinken gehört dazu, um zu entschlacken. Und Sport! Vom ersten Tag an. Ein Waldlauf, ein Training oder einfach ein Spaziergang wird zu einem intensiven Genuss. Die Sinne öffnen sich, die Luft riecht intensiv erdig, der Waldboden federt, das Quellwasser ist herrlich erfrischend.
Fasten, ein Gemeingut aller spirituellen Traditionen, gehört zum Leben, wie ein- und ausatmen, wie schlafen und wachen. «Aus Liebe zum Leben», so heisst denn auch das neue Fastenangebot des Lassalle-Hauses zu allen vier Jahreszeiten. Unter dem Motto gesundheitlich richtig, spirituell motiviert, sozial-politisch engagiert zeichnen meine Mitbrüder Niklaus Brantschen und Bruno Brantschen sowie Fastenärztin Françoise Wilhelmi de Toledo dafür verantwortlich – in einem Haus, das wunderbar eingebettet ist in die Zuger Hügellandschaft. Die ersten drei Fastenkurse finden diesen Herbst ab 11. September statt und dauern 7 bis 12 Tage.
Wann dürfen wir Sie bei uns begrüssen? Leichtes Gepäck für diese wahrlich erleichternde Erfahrung genügt.