Gott in uns und wir in Gott
Friedrich Weinreb - Zu Füssen des chassidischen Lehrers
Friedrich Weinreb lebte in seinen letzten Lebensjahren bis zu seinem Tod 1988 in Zürich. Er verkörperte einen Chassidismus, der neue Wege in der jüdischen Bibelinterpretation erschloss. Er war ein zeitgemässer Wegbereiter zur Kabbala, der für tiefenpsychologische Erfahrungen offen war. Zugleich sah er das Christentum in einer schöpferischen Verbindung mit dem Judentum. Einmalig seine Synthese! So strömten unzählige Menschen zu seinen Vorträgen und Veranstaltungen.
Sein Erbe wird bis heute lebendig gehalten, wenn die Verbindung vom Göttlichen mit dem Menschlichen aus der jüdischen Tradition vergegenwärtigt wird. Gott ist im einzelnen Menschen Gegenwart. Er scheint auf in seinem Atem, der dem Leib eine Wachheit und Lebendigkeit schenkt. Er scheint auf in der menschlichen Sprache, die Sinn stiftet, Beziehung herstellt und Wirklichkeit gestaltet. Er scheint auf im Handeln, das von seiner Barmherzigkeit, Kreativität und Erkenntnis zeugt. Gott ist in uns.
Wir Menschen leben aber auch in Gott. Es ist vor allem der liturgische Raum des Gottesdienstes, durch den der Mensch in die göttliche Wirklichkeit eintreten kann. Im heiligen Raum oder in der heiligen Zeit kann der Mensch sich bergen. Diese Tradition kann ihn beheimaten, so dass er loslassen kann, ankommen bei anderen und bei sich selbst. Weinreb hat gerade daher auch das synagogale Jahr spirituell kommentiert. Er erschliesst den Zeit-Raum, in dem der Mensch sich in Gott finden kann.
Mitten im Sommer sich ausruhen - in Gott. Mitten im Sommer dem Göttlichen in sich Raum geben. Dazu lädt die Weinrebtagung 2014 ein. Gabriel Strenger, Eugen Baer, Dieter Miunske legen Weinreb für uns heute aus. Christian Rutishauser und Heini Ringger führen durch die Tagung.
Der Weg nach Friedrich Weinreb
Kurs/Datum: R 10, 25.-27. Juli 2014, Fr 12:00-So13:00
Leitung: Heini Ringger, Christian Rutishauser SJ
Informationen und Anmeldung