Leben mit der Schöpfung
Die Blog-Sommerserie
Windböen vertrieben uns gestern abend aus dem Gartenrestaurant, wo wir das Abendessen einnahmen. Darüber vergass Reto die Rechnung für die Gruppe zu begleichen, doch erreichten wir die Jugendherberge gerade noch, bevor das heftige Gewitter über der Stadt Bozen niederging. Heute morgen beim Aufstieg auf den Ritten - hell und klar war das Sonnenwetter zurückgekehrt - sahen wir Berge von Hagelkörner liegen, die das Gewitter zurück liess. Nur langsam schmolzen sie dahin. Einige Bauern haben die Plantagen mit Netzten abgedeckt - auch darin hingen Hagelhaufen. Andere besichtigten die Rebberge, um den Schaden zu ermessen. Versicherungen werden zum Zuge kommen. Gut meint es Mutter Natur, doch sie kann mit ihrer zerstörerischen Gewalt auch zuschlagen. Wir Pilger sind ihr auch ausgesetzt. In dieser Nacht schlafen die meisten von uns unter freiem Himmel. Falls der Regen kommen würde, ginge es in die Scheune. Mit der Natur erneut leben lernen, ist nicht so einfach für viele "Bürger unserer Zivilisation".
P. Dr. Christian M. Rutishauser SJ