17.07.2013 08:37
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Ora et peregrina!

Die Blog-Sommerserie

Das Pilgern nach Jerusalem hat Menschen aus verschiedensten Gegenden zusammengeführt. Wie könnte es bei Jerusalem auch anders sein! Aus dem Norden von Schleswig-Holstein und dem Ruhrgebiet, aus der Steiermark, dem Tirol und aus dem Südtirol, aus Bayern und aus der ganzen Deutschschweiz. Heute sind wir den ersten Tag unterwegs gewesen, vom Kloster Mustair bis zum Kloster Marienberg am Fuss des Reschenpass. Weit über dem Talgrund führte der Höhenweg. An den Rhythmus hatten wir uns rasch gewöhnt: Gehen, auch ein Stück im Schweigen, Gespräche über Gott und die Welt, Picknickpausen, Gottesdienst. Auf Kloster Marienberg schlafen wir im Museum, ganz einfach auf dem Boden im grossen Saal. Die acht Mönche, die hier leben, haben uns herzlich aufgenommen. An ihrem Gebet nahmen wir in der in der mit herrlichen Fresken geschmückten Krypta teil. Ora et labora heisst es bei Ihnen, bete und arbeite. Bei uns heisst es ora et peregrina, bete und pilgere!

Zur Route:

17. Juli 2013: Müstair (CH) – Kloster Marienberg (IT)
Der Stundeweg vom Kloster Son Jon (Sankt Johannes) in Müstair nach Marienberg ist sehr schöner Höhenweg. Zu Beginn führt er ziemlich steil aufwärts bis über die zweite Burg, Danach leicht auf und ab, nur in den Graben hinein (Klostersäge) zieht es sich noch steigend aufwärts. Im Hof der Kapelle St. Stephan mit dem Friedhof für die aus der Krypta des Klosters umgebetteten sterblichen Überresten der Mönche öffnet einen herrlichen Blick ins Tal, das zum Reschenpass hinaufführt. Der Stundenweg bietet wunderschöne Ausblicke zurück nach ins Val Müstair und nach vorne auf Glurns und in den Vintschgau hinunter.

P. Dr. Christian M. Rutishauser SJ

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